1854 – 1891
In Übersetzungen von:
Ein grüner Winkel den ein Bach
befeuchtet
Der toll das Gras mit
Silberflecken säumt,
Wohin vom stolzen Berg die
Sonne leuchtet –
Ein kleiner Wasserfall von
Strahlen schäumt.
Ein Kriegsmann jung barhaupt
mit offnem Munde
Den nackten badend in dem
blauen Kraut
Schläft unter freiem Himmel,
bleich, am Grunde
Gestreckt, im grünen Bett vom
Licht betaut.
Ein Strauch deckt seine Füße.
Wie ein Kind
Lächelnd das krank ist hält er
seinen Schlummer.
Natur umhüllt ihn warm! es
friert ihn noch.
Ihm zuckt die Nase nicht vom
duftigen Wind.
Er schläft im Sonnenschein, die
Hand auf stummer
Brust – auf der rechten ist ein
rotes Loch.
A schwarz E weiß I rot U grün O
blau – Vokale
Einst werd ich euren dunklen
Ursprung offenbaren:
A: schwarzer samtiger Panzer
dichter Mückenscharen
Die über grausem Stanke
schwirren ; Schattentale.
E: Helligkeit von Dämpfen und
gespannten Leinen;
Speer stolzer Gletscher;
blanker Fürsten; Wehn von Dolden.
I: purpurn ausgespienes Blut
Gelach der Holden
Im Zorn und in der Trunkenheit
der Peinen.
U: Räder grünlicher Gewässer
göttlich Kreisen
Ruh herdenübersähter Weiden;
Ruh der Weisen
Auf deren Stirne Schwarzkunst
drückt das Mal.
O: seltsames Gezisch erhabener
Posaunen,
Einöden durch die Erd- und
Himmelsgeister raunen.
Omega – ihrer Augen
Veilchenblauer Strahl.